10 Tage, 10 Würfel

Unter dem (vegan inspirierten) Motto „Cubing for Fit, Cubing for Life: Die 30-Tage Zauberwürfel-Challenge“ habe ich 2014 in meinem alten Blog 3 Artikel mit je 10 Zauberwürfeln gepostet. Inzwischen gibt es genug Cubes in meiner Sammlung, um dies noch gehörig zu erweitern. Aber bevor ich damit beginne, zeige ich erst einmal die Würfel aus den bisherigen Artikeln. Hier also die Würfel 1 bis 10 für die Tage 1 bis 10:

Tag 1: Crazy 2x2x3

Dieser Würfel ist mit seinem separat verdrehbaren Kreis und seinen explosiven Eigenschaften ziemlich speziell. Da ich die Außenteile bereits wie beim normalen 2x3x3 (ohne den Kreis) lösen kann, wollte ich hier eine eigene Lösung finden, ohne nachzuschauen.

Erst nach einigen Tagen habe ich überhaupt mitbekommen, dass der Würfel sich auf den beiden Mittelebenen auch um 90° drehen lässt (dann muss man die Oberseite 180° drehen). Das unterscheidet ihn massiv vom oben verlinkten ‚ungleichen Zwillingsbruder‘. Ich konnte ihn mal irgendwie lösen, aber inzwischen muss ich mir das wohl wieder neu beibringen. Die Challenge beginnt also mit einer echten Herausforderung.

Tag 2: Mixup 4x4x4

Den MixUp Cube 4x4x4 nehme ich recht gerne zur Hand. Man kann ihn wie einen normalen 4x4x4 drehen (wenn auch nicht wie einen Speedcube). Oder man macht die zusätzlichen MixUp-Züge und vertauscht damit Kantenplätze und Centerplätze. Ein Kantenstein nimmt immer 2 Centerplätze ein – und blockiert damit bestimmte Drehungen.

Dieser Würfel macht richtig Spaß, ist ein Hingucker, und durchaus lösbar, wenn man den normalen 4x4x4 lösen kann. Lösungs-Video hier.

Tag 3: Walzenwürfel

Ein Klassiker. Einer der ältesten 3x3x3-Mods. Gab’s bereits in den 1980ern. Nicht allzu herausfordernd, wenn man den normalen Zauberwürfel lösen kann. Ein paar kleine Besonderheiten hat er natürlich trotzdem zu bieten.

Der Walzenwürfel wird leicht „stachelig“, sobald man ihn mit 90°-Drehungen aus der Form bringt, ist aber dennoch gut drehbar. Empfehlung als „Einstiegsdroge“ für 3x3x3-Formvarianten.

Tag 4: Void Cube

Mit dem Void Cube fing mein erneuter Ausbruch der Würfelitis vor 6 Jahren wieder an, als ich ihn Ende 2011 auf dem Kölner Weihnachtsmarkt kaufte.

Er dreht sich etwa so, wie ein schlechter Zauberwürfel. Also kein Cornercutting. Man muss schon sehr präzise drehen, sonst hakt er sofort. Als zusätzliche Gemeinheit weicht er vom üblichen Farbschema ab, so dass man sich weder daran noch an den (hier ja fehlenden) Mittelsteinen orientieren kann. Nette Spielerei, gelöst.

Tag 5: Fisher Cube

Auch der Fisher-Cube ist ein lange bekannter Shape-Mod des normalen 3×3-Zauberwürfels. So viel ich weiß, wurde er in den 1980ern von Tony Fisher erfunden, der noch immer dem Zauberwürfel-Hobby frönt und inzwischen weitaus kompliziertere Gebilde entwickelt und löst, wie man auf dem Youtube-Kanal von Tony Fisher sehen kann.

Wie man sieht, wurden beim Fisher Cube die horizontalen Drehachsen 45 Grad gedreht und damit so angelegt, dass sich die Centersteine auf der Ecke des Würfels befinden. Das Lösungsvideo zum Fisher Cube zeigt, dass er nicht allzu schwer zu lösen ist, wenn man den normalen Zauberwürfel lösen kann.

Tag 6: Fisher Cube Crazy (Windmill Cube)

Ganz ähnlich funktioniert der Fisher Cube Crazy. Gewöhnlich steht der Zusatz „Crazy“ für so einen ringförmigen Einsatz wie bei „Tag 1“, aber so viel ich weiß, gab es die damals noch gar nicht. Inzwischen wird er öfters als Windmill Cube bezeichnet, was bei dem Kreuz auf der Ober- und Unterseite auch kein schlechter Name ist.

Beim Fisher Windmill Cube sind die horizontalen Drehachsen so angeordnet, dass sich auf den Seitenflächen jeweils nur 2 Felder pro Etage finden. Eine wirklich schöne 3x3x3-Formvariante; und eigentlich sogar noch etwas einfacher zu lösen als der ’normale‘ Fisher Cube von gestern (weil keine Parity-Probleme durch verdrehte einfarbige Kanten auftreten können).

Tag 7: MixUp 3x3x3

Am zweiten Tag meiner Challenge hatte ich schon den MixUp 4x4x4 vorgestellt. Hier ist nun die Variante, der Mixup Cube 3x3x3. Zunächst sieht er fast aus wie ein normaler Zauberwürfel – nur etwas klobiger und mit so merkwürdig verbreiterten Mittelebenen.

Wie man sieht, können Kantensteine und Centersteine beliebig die Plätze tauschen, und die Kantensteine können sogar quer zwischen den Ecken stehen. Die Centersteine gegenüberliegender Farben stehen auf einmal auf benachbarten Centerplätzen. Ein echter Spaß. Innendrin ist er genauso aufgebaut, wie der bereits gezeigte MixUp 4x4x4 – die Centerkappen bzw. Kantensteine verdecken also lediglich mehrere Elemente zugleich. Dadurch dreht er sich nicht ganz so perfekt wie die 4×4-Variante, die mir noch ein wenig besser gefällt (auch, weil sie nicht so einen übel langen Zug zum Auflösen der PLL-Parity am Ende braucht).

Tag 8: Case Cube

Auch wenn es kaum so aussieht, der Case Cube (von DianSheng) ist auch nur eine Formvariante des normalen 3x3x3-Zauberwürfels. Er hat zwar viel mehr (lackierte) Sticker, aber das liegt daran, dass manche Steine bis zu 5 Sticker haben. Die große grün-gelbe Ecke beispielsweise hat zwar nur 2 Farben, aber tarnt dies durch 2 grüne und 3 gelbe Sticker.

Wenn man beim Case Cube das ursprüngliche Farbschema nicht im Kopf hat, kann man die blaue und grüne Seite zunächst bei der Lösung vertauschen. Dann allerdings geht es nicht auf; auf der letzten Ebene hat man dann eine unlösbare Parity-Situation. Insgesamt ist der Case Cube wirklich ein schöner Shape Mod, der einigen Spaß bereitet, und dem man seinen 3x3x3-Aufbau kaum ansieht.

Tag 9: Apfelwürfel

Dieser „Würfel“ hat 4 gleiche untere Ecken, 4 gleiche obere Ecken, 4 gleiche untere Kanten, 4 gleiche mittlere Kanten, 4 gleiche obere Kanten und vier gleiche mittlere Center. Lösungstechnisch also nicht anspruchsvoll, aber was Vitaminreiches für’s Auge. Solange er noch nicht gelöst ist, sieht er immer etwas nach Fallobst aus.

Gerne hätte ich einen Apfelwürfel, der realistischer nach Apfel aussieht, aber so einen habe ich bisher noch nicht gefunden. Inzwischen sind Stil und Blättchen leider auch abgebrochen, aber dennoch lässt er sich ganz einfach lösen. 🙂

Tag 10: Herzwürfel

Deutlich schwieriger zu lösen ist dieser Herz-Zauberwürfel, den ich Ende 2012 auf dem Kölner Weihnachtsmarkt gekauft habe. Zwar ist es auch „nur“ ein 3x3x3-ShapeMod, aber er bringt ein paar Extra-Tücken mit: Die Centersteine der Vorder- und Rückseite sind leicht gewölbt und nach unten abfallend – die angrenzenden Kantenstücke daher ebenso. Auch die oberen beiden Centersteine auf dem Rand des Herzens haben nicht nur die deutlich sichtbare Wölbung von vorne nach hinten, sondern sie sind in der anderen Richtung nicht ganz symmetrisch. Man muss stellenweise mehr fühlen als schauen, ob es passt. Außerdem gibt es manchmal Parity-Probleme bzw. -Herausforderungen.

Manchmal steht am Ende auch nur noch der obere Centerstein um 90° gedreht. Wer sich mit dem Uhrzeigerproblem befasst hat, wird wissen, dass dies am normalen Würfel nicht vorkommen kann. Also sind auch hier Steine oben und unten vertauscht. Ich halte dann die linke Längsseite des Würfels nach unten und die rechte Längsseite nach rechts; dann mache ich F2 und J-Perm (und wieder F2). Und schon wurden 2 Ecken und 2 Kanten gegen ihre Zwillingsschwestern von der Rückseite ausgetauscht. Auf Wunsch mache ich gerne mal ein Lösungsvideo. Ohnehin dürft Ihr Euch gerne wünschen, zu welchen Würfeln dieser Serie Ihr gerne Lösungsartikel haben möchtet.

Der Herzwürfel ist somit eine der anspruchsvolleren 3x3x3-Formvarianten. Damit sind zwei Arbeitswochen dieser Jeden-Tag-ein-anderer-Würfel-Challenge geschafft. Weiter geht es (demnächst) im nächsten Artikel mit den Tagen 11 bis 20.

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