30 Tage, 30 Würfel

Nach bisher 20 Drehpuzzles in Teil 1 und Teil 2 geht es nun weiter mit den nächsten 10 Zauberwürfeln bzw. ihren Verwandten, wie sie schon im alten Blog erschienen sind. Es ist jetzt schon absehbar, dass es danach noch einige weitere neue Teile geben wird. Aber nun erst einmal die Tage 21 bis 30, also Teil 3:

Tag 21: 3x3x3 Dodekaeder

Dies ist die 3×3-Variante des 2×2-Dodekaeders vom Vortag, Tag 20. Schon erstaunlich, dass man die Geometrie eines Würfels übertragen kann auf einen Dodekaeder mit seinen 12 Fünfecken.

Leider lässt er sich nicht ganz so gut drehen. Er ist aber eine ganz normale Formvariante eines 3x3x3-Zauberwürfels. Und bis auf die Tatsache, dass man auch die Mittelsteine ausrichten muss, lässt er sich auch genau wie ein Zauberwürfel lösen.

Tag 22: Megaminx

Der (damals) letzte Dodekaeder meiner Sammlung. Beim Megaminx folgen die Drehungen der äußeren Form. Es werden also wie beim Zauberwürfel die Außenflächen gedreht; die Centersteine bleiben stehen. Die Lösung der unteren Ebenen erfolgt im Prinzip wie beim Zauberwürfel (statt Kreuz der ersten Ebene beginnt man mit Stern der ersten Ebene, dann Einbauen der Kanten und Ecken wie beim Zauberwürfel). Inzwischen gibt es auch ein Lösungs-Tutorial für den Megaminx hier im Blog.

Wer genau schaut, der erkennt, dass die beiden Abbildungen verschiedene Megaminx zeigen. Zunächst hatte ich den Mf8-Megaminx, der mir mit seinen Plastik-Tiles (statt Stickern) ausreichend griffig für meine Wurstfinger erschien. Leider ist die Mechanik so, dass er öfters mal beim Lösen auseinanderfällt. Das macht keinen Spaß. Deshalb habe ich mich gefreut, als später der Dayan-Megaminx auf den Markt kam. Seine Mechanik ist deutlich stabiler, und mit seinen kleinen Griff-Wulsten an den Ecksteinen lässt er sich auch gut greifen. Inzwischen verwende ich entweder die Stickerless-Version des Dayan, oder (und der ist noch besser) den Galaxy Megaminx.

Tag 23: Pyraminx

Nach den drei Dodekaedern (Zwölfflächner) kommt meine Challenge nun zu den Tetraedern (Vierflächner). Ich beginne mit dem Pyraminx, der komplizierter aussieht als er ist. Die Spitzen-Steine sind nur aufgesetzt und erhöhen den Schwierigkeitsgrad nicht. Es gibt ihn als Tetraminx auch in einer Version ohne die Spitzen.

Der Pyraminx ist übrigens ähnlich alt wie der Zauberwürfel. Ihn gab es bereits in den 1980ern zu kaufen. Und das Lösungssystem, das ich verwende, beruht auf einem Buch aus dieser Zeit.

Tag 24: Pyramorphix

Der Pyramorphix erinnert äußerlich zunächst an den Pyraminx, aber sobald man ihn verdreht, merkt man, dass er einen ganz anderen Aufbau hat. Der Pyramorphix beginnt nämlich, seine Pyramidenform zu verlassen und ganz andere Formen anzunehmen, wie hier beispielsweise abgebildet eine Form, die ich „Zitronenpresse“ nenne.

In Wahrheit ist der Pyramorphix ’nur‘ eine Formvariante des 2x2x2-Zauberwürfels: 8 Steine, allerdings vier davon mit nur jeweils einer Farbe. Ein verblüffendes Teil.

Tag 25: Mastermorphix

Auch dies ist ein Tetraeder (Vierflächner), wenn auch leicht abgerundet. Die Mechanik (und damit der Lösungs-Ansatz) entspricht dem normalen 3x3x3-Zauberwürfel.

Damit habe ich alle drei Tetraeder meiner Sammlung gezeigt und gedreht. Pyraminx, Pyramorphix und Mastermorphix haben zwar eine ähnliche geometrische Grundform, aber unterschiedliche Lösungsprinzipien.

Nun ist meine Challenge auch wieder bei einer 3x3x3-Formvariante angekommen. Davon liegen noch ein paar mehr in der Schublade; damit gehts auch nun weiter.

Tag 26: Rhombic Diamonds älterer Bruder

Von diesem Würfel habe ich noch nicht herausgefunden, wie er eigentlich heißt. Er entspricht weitgehend dem Rhombic Diamond, aber ich habe ihn schon seit Jahrzehnten, weshalb ich ihn als dessen ‚älteren Bruder‘ bezeichne.

Wie man sieht, ist auch dieser Cube ’nur‘ eine 3x3x3-Formvariante. Seine 12 Flächen haben jeweils unterschiedliche Farben, was ihn nicht schwerer, sondern leichter zu lösen macht als den nachfolgenden Rhombic Diamond. Dass die Center flach sind statt spitz, hat hingegen nur optische Auswirkungen. Auch sie sind hier vierfarbig, so dass man das Uhrzeigerproblem beim Lösen beachten muss.

Tag 27: Rhombic Diamond

Und gleich hinterher der ‚jüngere Bruder‘ des am Tag vorher gelösten Würfels. Für den Rhombic Diamond habe ich mal einen Lösungs-Ansatz beschrieben. Er ist ja auch ’nur‘ eine Formvariante des normalen Zauberwürfels.

Wenn man eine R2-Drehung macht, dann sieht man, dass die Farben des Rhombic Diamond (jedenfalls bei meiner Version) doppelt vorkommen. Dadurch kann es natürlich passieren, dass zwei identische Steine beim Lösungsversuch vertauscht werden und man Parity-Probleme bekommt. Was man dann tun kann, steht ja im Lösungs-Artikel.

Tag 28: Scheibenwürfel

Vermutlich die einfachste 3x3x3-Variante in meiner Sammlung. Der Scheibenwürfel (Color Cake Magic Cube) erinnert mich an das Spiel „Türme von Hanoi“, weil man auch hier Scheiben unterchiedlicher Größe in die richtige Lage übereinander bringen muss.

Da alle Ecken und alle Kanten der unteren Ebene jeweils gleich sind, ebenso auf der oberen Ebene, und auch die Kanten und Center der mittleren Ebene jeweils gleich sind, ist die Lösung sehr einfach. Man muss lediglich aufpassen, dass die grünen Centersteine in der richtigen Lage stehen, da sie ja passend zur Scheibenform gebogen sind.

Tag 29: 2x2x3

Dieser kleine Cuboid ist ein 2x2x3, der sich ähnlich lösen lässt wie Rubik’s Tower (2x2x4, siehe Tag 19). Entlang der Längsseiten erlaubt er nur 180°-Drehungen, weshalb er immer seine Quaderform behält. Die Steine der mittleren Ebene sind daher mit wenigen Drehungen sortiert, und dann geht es nur noch um das Lösen der Stirnseiten. Also ein netter kleiner Quader für die Jackentasche und ein kleiner Zeitvertreib für Tag 29.

Tag 30: Graustufen-Würfel (oder Fotowürfel)

Am dreißigsten Tag der „30-Tage-Zauberwürfel-Challenge“ wird es Zeit, auch mal einen ’normalen‘ Zauberwürfel in die Hand zu nehmen. Den sechsfarbigen Speedcube habe ich sowieso immer in meinem Rucksack (und eine kleinere Version griffbereit in der Jackentasche), weshalb der normale Zauberwürfel eigentlich keinen eigenen Platz hier in der Challenge braucht. Aber einen meiner Fotowürfel oder den interessanten Graustufen-Zauberwürfel kann man ja zusätzlich auch mal drehen.

Damit sind die ersten 30 Tage dieser Challenge geschafft. Es sind aber noch etliche interessante Drehpuzzle in diversen Regalen. Während die Attila-Hildmann-Veganer nach 30 Tagen leider aufhören müssen 😉 werde ich meine Callenge noch ein ganzes Stück verlängern. Und da kommen tatsächlich auch einige Gebilde, die ich noch nicht vernünftig lösen kann, beispielsweise der Skewb.

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