Nachdem ich im ersten Teil der Cube-Challenge, 10 Tage, 10 Würfel, bereits die Zauberwürfel 1 bis 10 gezeigt habe, geht es nun mit 20 Tage, 20 Würfel weiter mit den Tagen 11 bis 20. Genug zu drehen für die nächsten zwei Arbeitswochen:
Tag 11: Gear Cube
Den Gear Cube habe ich Ende 2013 auf dem Kölner Weihnachtsmarkt gesehen. Da sich der Verkäufer aber ziemlich unverschämt verhalten hatte, hab ich ihn dann doch im Internet bestellt, und zwar – wie Ihr an den Beschriftungen auf den gelben Aufklebern seht – das Original von Meffert’s, entwickelt von dem genialen Oskar van Deventer (OskarPuzzle auf YouTube).
Der Gear Cube sieht genial aus mit seinen Zahnrädern als Kantensteine. Leider erlaubt die Mechanik nur 180°-Drehungen, was die Lösung ziemlich einfach macht, aber das habe ich ja alles schon erklärt.
Wie der verlinkte Artikel zeigt, habe ich inzwischen ja noch eine Variante dieses Gear Cubes, bei dem auch die Steine rund um die Center farbig gestickert sind. Dieser kommt irgendwann später in dieser Serie (vermutlich als Cube Nr. 73, aber das steht noch nicht fest).
Tag 12: Gear Shift
Auch der nächste Zahnradwürfel ist ein echter Hingucker. Wie schon beschrieben, funktioniert der Gear Shift aber nach einem ganz anderen Prinzip: Man kann ihn jeweils in einer Richtung auseinanderziehen, so dass sich dann die Zahnräder der einen Seite unabhängig von denen der anderen Seite drehen lassen.
Der Gear Shift fällt damit etwas aus der Sammlung der reinen Drehpuzzle heraus. Eine nette Herausforderung ist er aber allemal. Ich muss allerdings zugeben, dass ich mir die Lösung ergoogelt habe. Auf Wunsch mache ich gerne mal ein deutschsprachiges Erklärungsvideo für die Lösungs-Seite.
Tag 13: Mirror Cube
Der Spiegelwürfel bzw. MirrorCube ist eine interessante Formvariante des 3x3x3-Zauberwürfels. Alle sechs Seiten haben identische Sticker, aber unterschiedliche Höhen der Steine.
Da es keine Doubletten gibt, bekommt man auch keine Parity-Probleme, und die Centersteine muss man auch nicht drehen. Daher ist der Mirror Cube nicht schwierig zu lösen, sobald man sich einigermaßen an die Form gewöhnt hat. Aber er sieht toll aus – auch in diversen einfarbigen Varianten, die ebenfalls Mirror Cube heißen, auch wenn da nix dran spiegelt.
Man kann auch Mirror Cubes mit 6 Farben kaufen, wobei er im gelösten Zustand auch die Farben gelöst hat. Aber irgendwie ist da der Knobel-Effekt ziemlich gering, denn man wird natürlich automatisch nach den Farben schauen und die Form beim Lösen kaum beachten. Es sei denn, man löst ihn mit verbundenen Augen bzw. unter der Bettdecke oder unter dem Büroschreibtisch. 🙂
Tag 14: Color Mirror Cube
Diese (selbstbeklebte) Variante des Mirror Cube hat zwei Lösungs-Zustände. Man kann ihn entweder nach Farbe lösen – dann ist die Form ’stachelig‘. Oder man löst ihn nach Form – dann sehen die Sticker bunt gemischt aus. Beides gleichzeitig geht natürlich nicht. Dafür braucht man niemals zu mischen.
Da er aber auch gelöst immer irgendwie ungelöst aussieht, nenne ich ihn auch gerne mal Schrödinger’s Cube. Ich finde ihn ziemlich genial – auch wenn andere die Idee dazu schon lange vor mir hatten.
Tag 15: 5x5x5
Nachdem ich ja bereits ganz zu Anfang den 4x4x4 (in der MixUp-Version) zwischen hatte (Tag 2), wird es langsam auch mal Zeit für meinen derzeit größten Würfel bei SpeedCubing-Wettbewerben, den 5x5x5.
Zwar dauert es länger als beim 4x4x4, den 5x5x5 zu lösen, aber wirklich schwieriger ist es nicht. Man muss halt jeweils 9 Centersteine einer Farbe zueinander bringen. Und Kanten-Dreierpärchen bilden, statt nur Zweierpärchen. Dafür gibt es aber bei den Big Cubes mit ungerader Kantenlänge keine PLL-Parity-Probleme, weil sie jeweils einen festen Mittelstein haben.
Tag 16: 2x2x2
Eine weitere Sondergröße ist der 2x2x2, auch Pocket Cube genannt. So einen habe ich schon seit den 1980er Jahren (mit japanischem Farbschema, gelb neben weiß), aber inzwischen verwende ich natürlich einen leichtgängigeren Speedcube.
Wer die Ecken des 3x3x3 lösen kann (und sich nicht davon irritieren lässt, dass kein Mittelstein die Farbe der Seite verrät), der wird mit dem 2x2x2 wenig Probleme haben. Eventuell hilft ein T-Perm, um zwei benachbarte Ecken zu tauschen (oder eine 90°-Drehung der oberen Ebene).
Um das Ding in unter 10 Sekunden (oder noch schneller) zu lösen, sollte man aber lieber eine Speedcubing-Methode lernen. Wer das (2-Look-)OLL der Fridrich-3×3-Methode schon kann, hat schon fast alles drauf für die Ortega-Methode des 2×2. Solange ich die noch nicht in den neuen Blog übertragen habe, hier der Link zur alten Seite:
https://rolandroid.wordpress.com/2016/09/08/loesung-2x2x2-pocket-cube/
Tag 17: WitEden Bandaged 3×3
Dieser verrückte Würfel ist äußerlich ein 2x2x2 (aus durchsichtigem Kunststoff), aber gelöst wird innendrin ein 3x3x3. Die meisten 2x2x2 sind im Innenleben unsichtbar ein 3x3x3 mit verkleinerten und verdeckten Kantensteinen; hier aber wird es sichtbar gemacht.
Gemeinerweise ist dieser Innenwürfel an einer Ecke fest verklebt, so dass ein 2x2x2-Block (bei meinem Exemplar rund um die Ecke weiß-orange-grün) nicht verdreht werden kann und nur 3 Ebenen beweglich sind. Siehe Artikel Lösungsvideo für den Klarsichtwürfel WitEden Bandaged 3×3.
Tag 18: Fused Cube
Nach dem gleichen Lösungsprinzip wie beim vorangegangenen Plexiglas-Würfel wird auch der Fused Cube gelöst. Auch hier ist jeweils 1 Block 2x2x2 unbeweglich, so dass nur 3 Außenebenen gedreht werden können. Man braucht also ein Lösungssystem, das damit auskommt.
Beim Fused Cube hat man doppelten Spaß. Meiner wurde von Hand umgebaut aus 2 DianSheng-Würfeln, die den Vorteil haben, keine Sticker zu verwenden, sondern Lackfarben. Dadurch ist dieser Fused Cube recht haltbar, auch wenn beim Drehen die Ebenen über Außenflächen des angrenzenden Würfels kratzen.
Tag 19: Rubik’s Tower
Rubiks Tower ist ein relativ schwergängiges 2x2x4-Drehpuzzle nach japanischem Farbschema. Gelb und weiß sind hier benachbart statt gegenüber. Stirnseitig trägt Rubik’s Tower weiß und blau.
Zur Lösung vergegenwärtigt man sich am besten, dass dieses Gebilde im Kern (innere Ebenen) ein 2x2x2-Würfel ist, der zusätzlich äußere Ebenen angebaut bekommen hat.
Tag 20: 2x2x2 Dodekaeder
Noch eine Variante des Pocket Cube von Tag 16. Hier wurde die 2x2x2-Mechanik mit ihren 8 Ecksteinen in eine Dodekaeder-Form übertragen.
Die Lösung ist nicht allzu schwierig, wenn man den Pocket Cube lösen kann. Denn auch hier haben die Steine jeweils 3 Farben. Nur die Anordnung ist etwas anders, weil er ja 12 Flächen hat.
Damit ist (nach Teil 1) nun auch der zweite Teil der Cubing-Challenge fertig. Demnächst geht es dann weiter mit Teil 3, den Tagen 21 bis 30.
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