24 Zauberwürfel-Muster: [1 bis 6] [7 bis 12] [13 bis 18] [19 bis 24]
Nachdem es in Teil 1 bei den Mustern 1-6 um Schachbrett- und Mittelstein-Muster ging, wenden wir uns nun folgenden Zauberwürfel-Mustern zu:
Zauberwürfel-Muster 7: 6 mal H
Dieses Muster zeigt ein „sechsfaches H“. Ha-Ha-Ha-Ha-Ha-Ha:
Erzeugen lässt sich dieses Muster ausschließlich mit Doppeldrehungen:
R2 F2 U2 M2 D2 F2 R2
Im Prinzip ist es übrigens ein „halbes Schachbrettmuster“. Wenn man nach dem Zug eine y-Drehung macht und die Zugfolge nochmal ausführt, hat man auch die verbliebenen Kanten getauscht und man ist wieder bei Muster 1 (Schachbrett auf 6 Seiten).
Und wenn man den Zug in der richtigen Lage ein zweites Mal anwendet, kann man das H-Muster wieder rückgängig machen.
Es gibt aber auch eine Möglichkeit, dieses Muster mit dem „Daumentrick“ aus Muster 4 zu erzeugen; allerdings muss man es ziemlich oft anwenden, nämlich sechs Mal, denn der Zug wirkt ja immer auf benachbarte Kantenpaare und nicht auf gegenüberliegende. Ihr findet bestimmt heraus, wie sich das Muster mit dem Daumentrick herstellen lässt. Ansonsten dürft Ihr gerne in den Kommentaren Eure Fragen stellen.
Das Video zu Muster 7, 6 mal H, gibt es hier.
Zauberwürfel-Muster 8: 4 Kreuze (oder 4 mal H) 180°
Mit diesem Muster ist das langweiligste Drittel meiner Muster-Kollektion geschafft. Auch diesmal gibt es wieder ein Muster mit gegenüberliegenden Farben, nämlich ++++. Und mit einer zusätzlichen Drehung macht man ganz schnell daraus HHHH. Zunächst aber die 4 Kreuze:
Und so geht’s – wieder brauchen wir nur Doppeldrehungen:
S2 D2 S2 M2 U2 M2
Wem die Drehungen der S-Ebene nicht gefallen, der kann den Zug natürlich auch leicht abgewandelt ausführen:
M2 D2 M2 y M2 U2 M2
Hängt man noch eine E2-Drehung an, so ergibt sich folgendes Bild, 4 nebeneinander stehende Buchstaben H:
Komplett also in der besser greifbaren Version:
Das Muster rückgängig zu machen, sollte ebenfalls kein Problem sein: Einfach den Zug noch einmal anwenden.
Abschließend das Video zu den beiden Varianten von Muster 8.
Zauberwürfel-Muster 9: 4 Kreuze (oder 4 mal H) 90°
Auch hinter Muster 9 verbirgt sich ein Kreuzmuster. Und ebenfalls steht es auf 4 Seiten: Aber es bildet die Kreuze aus Farben der Nachbarflächen:
Erstellen lässt es sich mit folgenden Zügen:
D2 M2 D M2 D2 S2 U‘ S2
Oder, um die S-Drehungen zu vermeiden:
D2 M2 D M2 y D2 M2 U‘ M2
Dieses Muster wird vielleicht besonders die Schweizer Leser freuen, denn so können sie ihre Nationalflagge (weißes Kreuz auf rotem Grund) im Zauberwürfel nachdrehen. 🙂 Aber natürlich muss man den Würfel für die „Schweizer Flagge“ anders halten als oben abgebildet. Am besten beginnt man mit Rot vorne und Weiß rechts; dann kommt das weiße Kreuz vor den roten Hintergrund.
Hängt man eine E-Drehung an, verwandeln sich die 4 Kreuze in 4 mal den nebeneinander stehenden Buchstaben H. Schräg auf den Würfel geschaut, sieht man dann „HH“ in seiner Lieblings-Farbkombination. Ein Muss für alle Hamburg- oder Helly-Hansen-Fans… 😉
Um das Muster wieder zu entfernen, hält man den Würfel so, dass sich die Kreuze jeweils rechts von ihrer Hintergrundfarbe befinden. Hatte man z.B. vorher Gelb oben, dann hält man nun Weiß nach oben. Und dann wendet man den Zug erneut an.
Auf dem obigen Bild sieht man vorne den Würfel wie er nach Anwendung des Zuges von der Vorderseite erscheint. Das hintere Bild zeigt bekanntlich die Unterseite des gleichen Würfels. Hier ist es aber auch gleichzeitig die Lage, die der Würfel einnehmen sollte, um das Muster wieder mit einer einzigen Anwendung der Zugfolge herausdrehen zu können.
Wendet man den Zug zweimal in gleicher Lage an, hat man natürlich wieder das Muster von gestern (Muster 8), und kann es auch mit diesem Zug entfernen.
Fehlt noch das Video zu Muster 9.
Zauberwürfel-Muster 10: 6 Kreuze
Als Muster 10 werden 6 Kreuze auf dem Zauberwürfel aufgestellt – da merkt man schon, dass dies hier mal ein Adventskalender war, denn mehr Kreuze gehen einfach nicht. 😉
Die Zugfolge hierfür ist wieder etwas komplizierter:
M‘ B‘ M2 F2 E2 F‘ M‘ D‘ S2 D2 M2 U‘ (y‘)
Das abschließende y‘ wird für den Zug nicht benötigt, sondern es stellt nur die Lage entsprechend der Abbildung her, so dass man auf die ‚zentralen Ecken‘ schaut, um die sich die beiden Kreuzmuster-Dreiergruppen drehen.
Hat man den Zug mit der abschließenden y‘ Drehung ausgeführt (gesamten Würfel um 90° im Gegenuhrzeigersinn um die senkrechte Achse drehen), dann hat er auch die richtige Lage, um das Muster wieder zu entfernen, indem man die Zugfolge noch einmal ausführt.
Die „zentralen Ecken“ (vergleiche Muster 6) müssen also dafür vorne-rechts-oben und hinten-links-unten sein. Diejenige der beiden, die im Gegenuhrzeigersinn gedreht werden müsste, damit ihre Farben zu den Kreuzen passen, ist die Ecke vorne-rechts-oben.
Wenn man den Würfel falsch hält, muss man die Zugfolge entweder noch einmal anwenden (dann hatte man nur die beiden zentralen Ecken vertauscht), oder man bekommt eines der vorigen Kreuzmuster (4 Kreuze 180° oder 4 Kreuze 90°). So schlimm ist das nicht – diese sind ohnehin einfacher zu entfernen…
Und hier das Video zu Muster 10.
Zauberwürfel-Muster 11: 4 Diagonalen
Hinter Muster 11 befindet sich wieder ein Muster aus der Kategorie „nur Gegenfarben tauschen“. Diesmal ist es das Muster „4 Diagonalen“. Eine Zickzacklinie, die rund um den Würfel läuft:
Erzeugen lässt sich diese meditative Zickzacklinie mit folgenden Zügen:
D‘ U2 L2 F M2 B2 M2 F‘ L2 D‘
Mein Freund Micha hat mir eine wesentlich leichter zu behaltende Zugfolge beigebracht, mit der man das Diagonalenmuster erzeugen kann:
(R L Y) 6mal
(6 mal ausführen)
Entfernen lässt sich das Muster natürlich durch erneute Anwendung der Zugfolge. Ist ja bei den Gegenfarben-Mustern eigentlich immer so.
Man muss nur darauf achten, dass die Diagonalen \ (fallend) auf der Vorder- und Rückseite liegen und die Diagonalen / (steigend) auf den Seiten. Sonst bekommt man nämlich ein anderes, bereits bekanntes Muster. Welches? Die Frage darf gerne in den Kommentaren beantwortet werden – und auch, ob Ihr durch Überlegen oder durch Ausprobieren auf die Antwort gekommen seid.
Das Video zum Muster 11 beantwortet diese Frage jedenfalls nicht. 🙂 Und die Micha-Version kannte ich damals offenbar auch noch nicht.
Zauberwürfel-Muster 12: 6 mal U (oder „3 falsch einsortierte Kisten“)
Zum Ende der ersten Muster-Halbzeit gibt es diesmal ein Zauberwürfel-Muster, das sich „6 U“ nennt. Da jeweils 2 dieser U mit ihren Oberseiten aneinandergrenzen, sieht es für mich so aus, als hätte da jemand drei Kisten falsch eingesetzt:
Die Zugfolge für dieses hübsche Muster lautet:
M D‘ R S R‘ D L E‘ R‘
Um das Muster wieder herauszubekommen, kann man komplizierte Überlegungen anstellen, wie der Würfel gehalten werden muss. Auch hier gibt es „zentrale Ecken“, etc. Einfacher geht es aber, die Lage beizubehalten und den Zug rückwärts ablaufen zu lassen. Aus M D‘ R S R‘ D L E‘ R‘ wird dann:
R E L‘ D‘ R S‘ R‘ D M‘
Kleiner Exkurs: Die Möglichkeit, Züge rückwärts anzuwenden, ist ohnehin eine sinnvolle Disziplin, in der ein wenig Übung nicht schadet. Wenn man beispielsweise einen Zug hat, der 3 Steine in einer bestimmten Richtung tauscht (A-Perm, U-Perm, etc.), dann kann man durch Rückwärts-Verwendung erreichen, dass die Steine in umgekehrter Reihenfolge tauschen und man den Zug nicht doppelt anwenden muss. Das Gleiche kann man z.B. auch mit dem Wenden der gelben Ecken in der Anfängerlösung machen: Statt R‘ D‘ R D (runter, raus, rauf, rein) macht man D‘ R‘ D R (raus, runter, rein, rauf) und dreht die Ecke andersherum.
Im Gegensatz zum Spiegeln von Zügen (was ich z.B. manchmal beim U-Perm mache) hat das Rückwärts-Anwenden (mache ich beim A-Perm) den Vorteil, dass die Züge auf der Lieblingshand bleiben und nicht überwiegend links statt rechts ausgeführt werden müssen. Und die Ausgangsstellung bleibt gleich und muss nicht gespiegelt werden.
Mit ein wenig Übung kann man jedenfalls beliebige Züge rückwärts laufen lassen, indem man ihre Notation von rechts nach links betrachet und jeweils die Drehrichtung umkehrt.
Beispiel für Spiegeln:
R U‘ R U R U R U‘ R‘ U‘ R2 (U-Perm, tauscht 3 Kanten im Gegenuhrzeigersinn)
L‘ U L‘ U‘ L‘ U‘ L‘ U L U L2 (U-Perm, tauscht 3 Kanten im Uhrzeigersinn)
Beispiel für Rückwärts-Ausführen:
R‘ F R‘ B2 R F‘ R‘ B2 R2 (A-Perm, tauscht 3 Ecken im Uhrzeigersinn)
R2 B2 R F R‘ B2 R F‘ R (A-Perm, tauscht 3 Ecken im Gegenuhrzeigersinn)
Inzwischen mache ich den zweiten U-Perm übrigens auch lieber in der Rückwärts-Version als in der gespiegelten Version, denn R2 U R U R‘ U‘ R‘ U‘ R‘ U R‘ dreht sich beim einhändigen Cuben (mit der linken Hand) einfach besser.
Nach diesem kleinen Ausflug in die Würfel-Grundlagen geht es jetzt aber weiter mit Würfel-Mustern. Die erste Hälfte der Zauberwürfel-Muster ist nun geschafft; in Teil 3 beginnt die zweite Halbzeit. Und da kommt noch einiges auf Euch zu…
Hier noch das Video zu Muster 12.
Und hier geht es (demnächst) zu Teil 3.
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