Dieser Text erschien zuerst im März 2012 in meinem Rolandroid-Blog.
In diesem Artikel stelle ich den Mirror Cube vor – einen 3x3x3-Zauberwürfel besonderer Bauart, den ich mir Anfang des Jahres für knapp 5 Euro bei Cubikon gekauft habe. Statt farbiger Flächen hat er auf allen Feldern Spiegelfolie aufgeklebt. Die Ecken und Kanten haben jedoch unterschiedliche Größe – sonst wäre er ja auch zu einfach zu lösen.
Solange man den Spiegelwürfel nicht anfasst, ist also noch alles in Ordnung. Er sieht aus wie ein Würfel. Wenn auch die Gitterkreuze deutlich versetzt sind.
Verdreht man jedoch nur eine einzige Ebene, ahnt man schon, was gleich passiert. Die Bezeichnung „Würfel“ ist nun nicht mehr wirklich passend.
Der Spiegelwürfel ist angenehm leicht zu drehen. Natürlich ist er kein Speedcube; die „stachelige“ Form, die er recht bald annimmt, lässt einen ohnehin nicht die übliche Fingerhaltung einnehmen. Dennoch ist klar, dass man ihn mit den üblichen 3x3x3-Lösungsmethoden bewältigen kann, wenn man sich von der bizarren Form und den fehlenden Farben nicht verwirren lässt.
Für die Fotos habe ich ihn im Januar nur soweit verdreht, dass ich ihn noch zurück in die Ausgangsposition bringen konnte. Der einfache „Karowürfel“-Move E2 M2 S2 (alle 3 Mittelebenen um je 180° verdreht) macht beim Spiegelwürfel schon einen ziemlich verrückten Eindruck. Dem fühlte ich mich zunächst noch nicht gewachsen.
Gestern war es dann aber so weit. Inzwischen habe ich den normalen Würfel viele hundert Male nach meinem derzeitigen Lösungssystem geordnet. Nun sollte der Spiegelwürfel zu schaffen sein.
Insgesamt hat es vielleicht 10 Minuten gedauert, dann hatte ich ihn wieder fertiggestellt. Die beiden Handyfotos unten zeigen den Mirror-Cube vor dem letzten Lösungsschritt (es sind noch 3 Ecken an ihrem Platz verdreht) und im gelösten Zustand.
Es war also einfacher als gedacht. Man bekommt recht schnell einen Blick dafür, welche Kante bzw. Ecke aufgrund ihrer Größenverhältnisse an welchen Platz gehört. Es ist also keine riesige Herausforderung (wenn man den ’normalen‘ Würfel beherrscht), aber es macht eine Menge Spaß. Und neugierige Blicke in der Straßenbahn sind einem beim Lösen dieses Cubes garantiert auch sicher. 🙂
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Hallo Roland,
gibt es zum Spiegel-Würfel auch schon eine Schritt-für-Schritt-Anleitung, mit der meine 9-jährige Tochter den Würfel wieder lösen kann??
MfG Alexander
Hi Alexander, der Mirror Cube wird genau wie ein normaler Zauberwürfel gelöst. Statt gleiche Farbe muss man halt „gleiche Höhe“ finden. Ich mache anstelle des weißen Kreuzes das mit den dicksten Steinen. Dann habe ich nachher auf der Oberseite die dünnsten Steine übrig.
Wenn Deine Tochter also mit dem normalen 3×3 einigermaßen sicher ist, wird sie den Mirror Cube auch schaffen. Man muss halt öfters fühlen und probieren, und wenn man die falsche Kante oder Ecke eingesetzt hat, dann entsprechend korrigieren. Aber die Schritte sind GENAU die gleichen wie bei der normalen 3×3-Anleitung, so dass ein Tutorial nicht viel bringen würde.
Viel Erfolg und Gruß auch an die Tochter,
Roland
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