Heute zeige ich Euch einen relativ einfachen „Mod“, mit dem Ihr einen interessanten Cube beinahe selbst herstellen könnt. Ihr braucht als Werkzeug nur Eure Fingernägel. Und als Cube, der gemoddet wird, einen Windmill Cube, wie hier rechts abgebildet. Der ist, zusammen mit dem Fisher Cube, eine der bekanntesten Formvarianten des normalen 3×3 Cubes.
Um den Windmill Cube zu „modden“, müsst Ihr lediglich die beiden Kappen der Mittelsteine tauschen. Das ist schon alles. Ob man das wirklich als Mod bezeichnen kann, wenn es ja jederzeit rückgängig zu machen ist, weiss ich nicht. Jedenfalls haben wir nun ein schickes „Spiegelei“ auf der überwiegend weißen Seite.
Durch den Tausch der beiden Center-Caps habt Ihr aus dem Windmill Cube einen Windmill Wall Cube gemacht, auch Cutter Windmill genannt (oder Windmill Cutter Cube). Er ist jetzt nur noch lösbar, wenn die 4 Seitenflächen quasi im Mauerverband gelöst werden. Die mittlere Ebene sitzt quasi optisch verkehrt herum im Cube. Das macht das Lösen etwas schwieriger, weil man natürlich die zweite Ebene beim Lösen versetzt stellen muss, so dass ihre 4 Center mit den Kanten der oberen und unteren Ebene fluchten. Zum Schluss stellt man sie gerade und hat dann diesen Mauer-Look.
Dieser Mod ist übrigens nicht meine Erfindung, sondern ist als Windmill Wall Cube mit dem Jahr 2004 sogar im Twisty Puzzle Museum vermerkt.
Versucht man, den „gemoddeten“ Windmill Cube mit den beiden getauschten Mittelsteinen auf die herkömmliche Weise zu lösen, so bekommt man Parity. Lediglich 2 Ecken (oder 2 Kanten) sind getauscht; und das ist auf dem 3×3 unlösbar. Deshalb war es nötig, dass wir am Anfang die Centersteine getauscht haben, denn in der normalen Anordnung lässt sich ein Windmill Cube nicht als Windmill Wall Cube lösen.
Macht man das gleiche Muster auf dem Windmill Mirror Cube (gibt’s noch bei Tchibo; das Set hab ich heute noch im Tchibo-Regal bei Rewe gesehen), dann braucht man gar nichts vorher umbauen. Denn zwei getauschte Ecken (bzw. Kanten) fallen an diesem Cube ja gar nicht auf, da alle Ecken (bzw. alle Kanten) der Oberseite gleich sind. Hier ist das Wall-Muster also kein Mod, sondern einfach eine hübsche Lösungsvariante.
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Danke fürs Zeigen, das ist ja in der Tat einfach umsetzbar. Im Prinzip dann eine Art Minimalst-Ghost-Cube?
Von „Calvin’s“ gab es mal eine ganze Serie von „Wall Cubes“, bei denen in den meisten Fällen die Teile aus unterschiedlichen Würfelvarianten zusammengemischt waren. Das war mir damals aber zu banal, um die zu kaufen.
Also Ghost ist schon noch eine andere Liga. Ich glaub „Cutter Cube“ soll wohl beschreiben, dass die Cuts (Schnittlinien) nicht glatt durchlaufen, oder?
Ich hab bisher nen „Calvin’s Fisher Wall Cube II“ bzw. „Cutter Cube“ gehabt (gebraucht vom Dutch Cube Day, wenn ich mich recht erinnere), siehe hier:
https://www.twistypuzzles.com/cgi-bin/puzzle.cgi?pkey=2215
Nicht ganz zum Thema, aber zum Stichwort „andere Liga“: Ich habe mir kürzlich einen „Tartan Cube“ mit jeweils vier runden Punkten auf jeder Cubie-Fläche gebaut, und zwar so dass alle Punkte exakt den gleichen Abstand zueinander haben. Sieht somit aus wie 6×6, und ist maximal verwirrend beim Lösen.
OMG, ich hab Tartan Cube mal gegoogelt. Da kriegt man ja Augenkrebs von.
https://twistypuzzles.com/cgi-bin/puzzle.cgi?pkey=237
Ich habe tatsächlich den alten Fisher-Windmill gefunden (stammt aus der Cubikon-Ramschkiste wegen einer fehlenden weißen Eckkappe).
Somit jetzt „in echt“ nachgebaut. Man muss schon aufpassen, dass die Mittelkanten auf der „richtigen“ Seite in passender Orientierung landen. Ein wirklich unterhaltsamer Spaß, zur Nachahmung empfohlen!
Ja, finde ich auch. 🙂