Dieser Artikel erschien zuerst im Januar 2012 in meinem Rolandroid-Blog. Hier die leicht aktualisierte Version:
Bevor ich mich den aktuellen Lösungsstrategien zuwende, fasse ich mal kurz zusammen, wie ich seit den 1980ern den Zauberwürfel gelöst habe und warum ich nun ein neues Lösungssystem lernen wollte:
Anfangs versuchte ich, meine eigene Lösung zu entwickeln. Dazu gehörte zigmaliges Auseinandernehmen und wieder Zusammenbauen des Zauberwürfels, und recht wahlloses Ausprobieren von wiederholbaren Zugfolgen, die bestimmte Ecken oder Kanten tauschten bzw. drehten. Mit diesem Selbstbau-System konnte ich damals mit etwas Glück den Würfel in ca. 15 Minuten lösen. Es gab aber auch Fälle, wo es nicht aufging, weil mir noch irgendein Algorithmus fehlte.
Daher war ich dankbar, als ich die ersten Lösungswege in die Finger bekam (als Fotokopien). Es war Bild der Wissenschaft (1980) und später der Spiegel (1981), die Lösungen veröffentlichten. Die Spiegellösung stand 2012 sogar noch auf spiegel.de, die BdW-Lösung habe ich nicht im Netz gefunden. Jedenfalls war mein Lösungsansatz ein wildes Sammelsurium aus verschiedenen Quellen und hatte einen reichlich unlogischen Aufbau:
Zunächst habe ich die Oberseite gelöst (natürlich unter Beachtung der Ränder, aber nicht so elegant wie heute mit dem Kantenkreuz), dann ein vertikales Band rundum über die gegenüberliegende Seite fertiggestellt, dann wurde der Würfel gekippt, so dass dieses Band vom Längengrad zum neuen Äquator wurde. Dann wurde die Seite über dem Äquator erstellt (dabei ging die ursprünglich gemachte Seite kaputt, wie unlogisch) und zum Schluss Ecken und Kanten der Unterseite.
Nun war der Würfel gelöst, in weniger als 5 Minuten, wenn alles klappte. Zwei Züge aus diesem Ansatz sind mir besonders in Erinnerung. Der eine kippt 2 benachbarte Kanten, der andere tauscht drei Kanten im Uhrzeigersinn. Den ersten Fall löse ich inzwischen intuitiv (mit Kommutatoren), den zweiten nennt man U-Perm. Den Rest des Uralt-Systems habe ich zum Glück vergessen. Als Anfänger lernt man wirklich besser zunächst ebenenweise (Layer by Layer) und kann dies später beschleunigen, indem man die ersten beiden Ebenen gemeinsam löst (F2L).
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