Liebe Freunde des Plastikknobelkrams,
das Jahr 2021 ist zwar wegen Corona noch immer viel zu ruhig. Keine Competitions bisher in Europa. Auch keine Cubing-Treffen und -Workshops. Aber Zeit für einen kleinen Rückblick, denn 2021 ist mindestens in doppelter Hinsicht ein Jubiläumsjahr, was mein Cubing betrifft.
Vor 10 Jahren, genaugenommen auf dem Weihnachtsmarkt Ende 2011, habe ich mir einen Void Cube gekauft. Damit fing die „neuzeitliche“ Würfelitis bei mir wieder an. Ich hätte nicht gedacht, dass mich das 10 Jahre und länger so packen würde. Aber das Schöne an diesem Hobby (angeblich an vielen Hobbys) ist ja: Je tiefer man einsteigt, umso interessanter wird es. Es gibt unendlich viel zu lernen und zu entdecken. An dem Void Cube habe ich zunächst einmal gelernt, dass ich meine Lösung aus den 1980ern nicht mehr kann. Dann, dass sie im Vergleich zu modernen Lösungsmethoden eh nix getaugt hat, und dass es sich wirklich lohnt (mit einem normalen und aktuellen Cube), ein besseres Lösungssystem zu lernen. Dann, dass die fehlenden Mittelsteine beim Void Cube die Sache nicht einfacher machen, sondern sogar schwieriger – Void Cube Parity und so. Und so ging es stetig weiter, mit alten Cubes aus meiner Kiste und mit neuen Cubes aus China.
Ein Kollege meinte vor einger Zeit, was denn so interessant an dem Ding (dem 3×3) sei. Inzwischen könne ich ihn doch wohl lösen, was denn noch? Ja, aber nicht schnell genug. Ja, aber auch einhändig noch nicht schnell genug. Ja, aber blindfolded, also mit verbundenen Augen erst recht nicht schnell genug. Selbst am Standard-Zauberwürfel gibt es immer mehr zu lernen und zu entdecken, momentan beispielsweise Erkennung der Perms nur von zwei Seiten. Ich weiß nicht, ob es ihm mit Grillwürstchen und Fußball genauso ergeht 😉 und ob er Spaß daran hat, sein Hirn und seine Finger stets neu herauszufordern. Mit dem Klavier ist man ja auch nicht fertig, wenn man jede Taste einmal gedrückt hat und ihren Namen kennt.
Vor 5 Jahren begann dann eine neue Ära in meinem Cubing-Hobby: Am 8. Mai 2016 war ich auf der Hessen Open in Lampertheim. Zum ersten Mal habe ich mich mit anderen Zauberwürfel-Fans getroffen. Zwar war ich nur als Besucher dort, aber ich habe auch beim Judgen (als Schiedsrichter) mitgeholfen und einige Leute kennengelernt, zu denen ich heute noch guten Kontakt habe. Das war ein Wendepunkt. Im Oktober habe ich dann selbst zum ersten Mal teilgenommen, bei den German Nationals 2016 in Köln-Deutz. Inzwischen sind es 19 Competitions und ich hoffe, dass ich die 20 vielleicht doch noch in diesem Jahr voll machen kann, falls ich rechtzeitig geimpft werde und Competitions hoffentlich wieder möglich sein werden.
Vor 1 Jahr war ich zuletzt auf einer Competition, auf der Star Cubing Nijmegen 2020 am Schalttag 29. Februar und am 1. März. Bissl schneller bin ich seit 2016 doch geworden. Und nun 8 Events statt 3 anfangs. Bestzeiten in One-Handed, 4×4 und Clock. Vor Allem aber Treffen mit alten und neuen Freunden und eine tolle Zeit. Das vermisse ich doch sehr. Also: Bitte tragt gewissenhaft und korrekt Eure Masken, vermeidet alle unnötigen Kontakte und helft mit, dass die veranstaltungsfreie Zeit nicht länger dauert als unvermeidlich. Und dann will ich Euch alle gerne treffen auf meiner zwanzigsten Competition, und zwar 5 Jahre nach meiner ersten.
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Ich druck die Daumen, dass es dieses Jahr was wird mit deiner 20. Competition.
Und mit einem Wiedersehen.
Danke fürs Däumchendrücken. Hat ja inzwischen beides geklappt 🙂